David gegen Goliath an der Börse

aktie börse nio robinhood twitter Feb 01, 2021

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Es wurde bereits genug geschrieben über die Geschehnisse rund um die GameStop-Aktie. Und in meinem Newsletter von letzten Freitag bin ich auch auf die damit zu erwartenden Probleme eingegangen, sollten sich solche Ereignisse nun häufiger wiederholen. Heute soll es daher mal um die grundsätzliche Entwicklung dahinter gehen.

Als Beispiel nutzen wir dafür NIO, den chinesischen Elektro-Auto-Bauer.

In diesem Beitrag beschreibt Michael Batnick die Verschiebung der Kräfteverhältnisse an den Börsen sehr anschaulich. Die Grafik zeigt, wie sich der Aktienkurs entsprechend zur Anzahl der Tweets nach oben, aber auch nach unten entwickelt hat. Selbst die Spitzen der Tweets decken sich mit den Spitzen im Aktienkurs.

Durch den vermeintlich kostenlosen Aktienhandel von Robinhood und Co., auch in Kombination mit Helikopter-Geld der US-Regierung im Corona-Crash, wurden viele private Händler an die Börse gelockt. Eine Art Kasino-Mentalität ist entstanden. Mit dem Unterschied, dass der Eindruck erweckt wird es geht nur nach oben.

Die Ereignisse um GameStop in der letzten Woche haben diese Entwicklung unterstrichen, als auf der Reddit-Plattform die Aktie besprochen und gezielt in die Höhe getrieben wurde.

Wie sich diese Entwicklung fortsetzt bleibt abzuwarten. Vor allem wenn es nach dem unvermeidliche, nächsten Börsencrash auch viele Verlierer und den heute teils so unbedarften Gewinnern gibt. Aber sicherlich ist das keine Entwicklung die so einfach vorbei geht. Und ganz grundsätzlich ist auch ein größerer Anteil von Privathändler an der Börse etwas sehr positives. Nur die Zocker-Mentalität verleiht dem Aktienmarkt damit wieder mal etwas negatives, und stellt den langfristigen Vermögensaufbau in den Hintergrund.